06.06.2011

the femous orchestra

Kollektiv – Vernetzungspool – neue Begrifflichkeiten

The femous orchestra – eine gewollte Begriffsverwirrung!
Die moderne Besetzung des Orchesterbegriffes als Instrumentalensemble mit strikten Hierarchien, männlich dominiert und vorwiegend der Klassik zugeordnet, rief dringend nach einer femousen Antwort…
Das griechische „orchēstra“ / „Tanzplatz“ hat uns bei der Namensgebung inspiriert – ein halbrunder Platz vor der Bühne, auf dem ein Chor tanzte… Der Chor, der das Handeln der Mächtigen kommentiert, das Volkswissen wiedergibt, Handlungsanleitungen in rituellen Zusammenhängen präsentiert; Demokratie wird geprobt. Machtverhältnisse hinterfragt. Kreativ und spielerisch, im Kollektiv.

the femous orchestra
Im November 2010 kurzerhand von femous in’s Leben gerufen, ursprünglich als simpler Vernetzungspool von in Österreich lebenden Musikerinnen gedacht, weist das Projekt bereits eine eigene Dynamik auf.
Genreübergreifend, ohne ethnische Grenzen bzw. Ausgrenzungen bildete sich eine Formation aus dem Pool der über 70 Musikerinnen, die Komponistinnen und Bandleaderinnen vereint, wo Sängerinnen, Rapperinnen, Instrumentalistinnen, Elektronikerinnen und Performancekünstlerinnen gemeinsam arbeiten.
Im Gegensatz zur hierarchischen Orchesterkonzeption wird im femous orchestra weibliche Exzellenz zelebriert – daher sind Diversität, Kreativität, Eigeninititative im Miteinander die Kernmerkmale.
Das femous orchestra kann als interkulturelles, genreübergreifendes Vokal-, Instrumental- und Elektronik Ensemble beschrieben werden. Charakteristisch sind die starken Stimmen des Chors der Sängerinnen, mitreissende Grooves und jazzige Feinheiten von Bläserinnen und Percussionistinnen, die elektronischen Interventionen – und vor allem… die außergewöhnlichen Solistinnen! Ob Sängerin, Performerin oder Instrumentalistin, die Frontfrauen des femous orchestra wechseln – und stehen für die Vielfalt weiblichen Musikschaffens. Die musikalische Basis wird von einer klassischen Kombo mit DJane getragen… Begleitet und kommentiert werden die musizierenden Ladieezzz vom theatralisch-performativen Chor der Aktivistinnen.
Am Repertoire stehen Eigenkompositionen der Orchestra Frauen – eine Möglichkeit, ihren eigenen Charakter im Kollektiv zu präsentieren.

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