the femous orchestra

Kollektiv – Vernetzungspool – neue Begrifflichkeiten

The femous orchestra – eine gewollte Begriffsverwirrung!
Die moderne Besetzung des Orchesterbegriffes als Instrumentalensemble mit strikten Hierarchien, männlich dominiert und vorwiegend der Klassik zugeordnet, rief dringend nach einer femousen Antwort…
Das griechische „orchēstra“ / „Tanzplatz“ hat uns bei der Namensgebung inspiriert – ein halbrunder Platz vor der Bühne, auf dem ein Chor tanzte… Der Chor, der das Handeln der Mächtigen kommentiert, das Volkswissen wiedergibt, Handlungsanleitungen in rituellen Zusammenhängen präsentiert; Demokratie wird geprobt. Machtverhältnisse hinterfragt. Kreativ und spielerisch, im Kollektiv.

the femous orchestra
Im November 2010 kurzerhand von femous in’s Leben gerufen, ursprünglich als simpler Vernetzungspool von in Österreich lebenden Musikerinnen gedacht, weist das Projekt bereits eine eigene Dynamik auf.
Genreübergreifend, ohne ethnische Grenzen bzw. Ausgrenzungen bildete sich eine Formation aus dem Pool der über 70 Musikerinnen, die Komponistinnen und Bandleaderinnen vereint, wo Sängerinnen, Rapperinnen, Instrumentalistinnen, Elektronikerinnen und Performancekünstlerinnen gemeinsam arbeiten.
Im Gegensatz zur hierarchischen Orchesterkonzeption wird im femous orchestra weibliche Exzellenz zelebriert – daher sind Diversität, Kreativität, Eigeninititative im Miteinander die Kernmerkmale.
Das femous orchestra kann als interkulturelles, genreübergreifendes Vokal-, Instrumental- und Elektronik Ensemble beschrieben werden. Charakteristisch sind die starken Stimmen des Chors der Sängerinnen, mitreissende Grooves und jazzige Feinheiten von Bläserinnen und Percussionistinnen, die elektronischen Interventionen – und vor allem… die außergewöhnlichen Solistinnen! Ob Sängerin, Performerin oder Instrumentalistin, die Frontfrauen des femous orchestra wechseln – und stehen für die Vielfalt weiblichen Musikschaffens. Die musikalische Basis wird von einer klassischen Kombo mit DJane getragen… Begleitet und kommentiert werden die musizierenden Ladieezzz vom theatralisch-performativen Chor der Aktivistinnen.
Am Repertoire stehen Eigenkompositionen der Orchestra Frauen – eine Möglichkeit, ihren eigenen Charakter im Kollektiv zu präsentieren.

[LIVE]
1.6.2011, 19:00/ 1010 Wien, Michaelerplatz
Wir sind Wien / Festival der Bezirke, Eröffnung:
the femous orchestra proudly presents: Songs zur neuen Wiener Identität...
Geschrieben und dirigiert von Célia Mara, Edith Lettner, Sweet Susie,Tanja Saidi, Véro La Reine
Mit besonderen Einlagen von Anja Lazic, EsRaP, Michaela Rabitsch, Martha Labil
femous orchestra, das sind:
Chor der Sängerinnen: Anja Lazic, Célia Mara, EsRaP, Hotensiah, Kathi Gabler, Tanja Saidi, Véro La Reine
Chor der Aktivistinnen: Martha Labil, Sü-vaal, Ursula Napravnik, Zoraida Nieto
Bläserinnen: Edith Lettner (Sax, Duduk), Lisa Puhr (Pos), Michaela Rabitsch (Tromp)
Percussion: Andrea Schalk, Bisrat Melouko, Maria Petrova
Guitars: Célia Mara
Bass: Maria Leuboldt
Drums:
Catharina Priemer
Electronics: Sweet Susie (aka Susi Rogenhofer)
femous orchestra ist ein Konzept und Projekt von Célia Mara, Silvia Jura & Susi Rogenhofer
[Next: WIR SIND WIEN ]
11.6.2011 // 11., Braunhuberpark (20.30)
14.6.2011 // 14., Gustav Jägerpark (20.30)
17.6.2011 // 17., Dornerplatz (19.30 )

[femous orchestra Archiv]
Termine Februar –Juni 2011:
14.2.2011 :: Vorwärtshaus | Johanna Dohnal Geburtstag
3.3.2011 :: Volkskundemuseum – Eröffnung der Ausstellung FESTE. KÄMPFE 100 Jahre Frauentag
4.3.2011 :: Parlament - 100 Jahre Frauentag
8.3.2011 :: Offenes Rathaus zum Frauentag
19.3.2011:: Wien Westbahnhof / [femous orchestra / ramba zamba/ samba attac] drums & horns
19.3.2011:: Teilnahme an der Großdemonstration [femous orchestra] drums
19.3.2011:: Ottakringer Brauerei: [femous orchestra] drums & horns
16.4.2011:: Kosmos Theater WortInTONation
28.4.2011:: Donaufestival – The March of The Women
1.6.2011:: Wir sind Wien / Festival der Bezirke: Eröffnung
15.7 und 16.7: Jazzfest Wien / Porgy & Bess // cancelled by Christoph Huber!!!!

eine Chronologie der Auftritte 2011

Das femous orchestra zeigte sich bei seinen ersten vier Auftritten mit starker Stimme – in Chorusformation: 100 Jahre Frauentag wurden mit den Hymnen der Frauenbewegung von 1911 und jener der 80er Jahre eingeleitet. Unter Leitung von Cornelia Pesendorfer, in Kooperation mit dem Frauenchor die Chornissen, hoben sich besonders die Solistinnen Matilda Leko (vokal), Jelena Popržan (viola) und Ljubjinka Jokic (git) hervor.
Der 19.3 war den Instrumentalistinnen gewidmet – unter Leitung von Michaela Rabitsch wurden Grooves für Percussion & Bläserinnen erarbeitet und 100 Jahre Frauenforderungen kräftigst untermalt.
Für das Donaufestival verlagerte sich der Schwerpunkt in die Electronic und Performance-Welt. Punky, aktivistisch, schrill und laut wurde die männlichste der Musikdomänen, die der Marschmusik, parodiert und mit Alternativen Ansätzen beantwortet – on stage u.a. die Elektronikerinnen Chra, Electric Indigo oder SweetSusie, ebenso wie Drahdiwaberl Sü-Vaal oder Santa Precaria; alles getragen von starken Stimmen und präzisen Musikerinnen wie Célia Mara, Matilda Leko, Jelena Popržan oder Michaela Rabitsch - in einem Konzept von Silvia Jura, Sweet Susie und Célia Mara.